Ein Vierteljahrhundert nach seiner erfolgreichen Expedition zum Südpol zieht es den MDR Filmemacher Thomas Junker erneut in die Antarktis. Die neue 6-teilige Dokumentation Thomas Junker unterwegs – Tief im Süden entführt die Zuschauer an den südlichen Rand der Zivilisation und zeigt zudem die Faszination der antarktischen Welt voller Gletscher, Eisberge, Seelöwen, Wale und Pinguine. Junker geht auch der Frage nach, welche Folgen der Klimawandel auf diese so abgeschiedene Region hat.
Start der Filmexpedition ist die Tangometropole Buenos Aires in Argentinien. Durch die Pampa und Feuerland erreicht Junker im Süden des Landes die Stadt Ushuaia. Hier geht er an Bord eines kleinen Eisbrechers, der ihn für drei Wochen in die Antarktis bringt.
Da der Eisbrecher anschließend in die Arktis überführt werden muss, nutzt Junker die Chance, um einige sehr unzugängliche Inseln im Atlantik zu besuchen. Tief im Süden wird so zu einem Film voller Kontraste, berichtet nicht nur über das Leben im ewigen Eis, sondern erzählt auch viele Geschichten von den zum Teil sehr abgeschiedenen Atlantikinseln Kapverden, St. Helena, Tristan da Cunha sowie Südgeorgien.
Auch dieses Mal sind wieder die Begegnung mit den Menschen und ihrem Alltag in den zumeist extrem abgeschiedenen Regionen Sinn und Zweck der Dokumentarfilmreihe von Thomas Junker.
Zudem spielen die grandiosen Landschaften und die antarktische Tierwelt eine große Rolle.
Teil 1 Tango in Buenos Aires
Start der Filmexpedition ist in der Welthauptstadt des Tangos, in Buenos Aires, Argentinien. Pablo Banchera ist einer der berühmtesten Tangosänger in Argentinien. Er entführt uns in die Welt des Tangos und erklärt, was eine bestimmte Art der Malerei und die Liebe zu Oldtimern mit dem Tanz verbindet. Zudem steht die Republica de la Boca im Vordergrund, die einst im Herzen von Buenos Aires ausgerufen wurde aber nur ganze 10 Stunden Bestand hatte.
Teil 2 Von Buenos Aires nach Feuerland
Auf dem Weg von Buenos Aires nach Feuerland, von wo aus Junker in die Antarktis mit einem Eisbrecher startet, stehen die starken Frauen Argentiniens im Mittelpunkt. Ohne sie würde das Alltagsleben oftmals nicht wirklich funktionieren. Da sind u.a. Maria und Yanina, die im kleinen Ort Fulton aus einem still gelegten Bahnhof eine florierende Konditorei gemacht haben. Da ist Romina, die in ihrem 70-Seelen-Dorf einen Laden eröffnet hat, der nun dank ihrer Spezialitäten sogar von Käufern aus entfernten Städten aufgesucht wird und rentabel ist. Und da ist Diana, die über 20 Jahre als Kapitänin große Ozeanschiffe gesteuert hat und nun am südlichsten Ende von Argentinien sehr erfolgreich ein kleines Restaurant betreibt, in dem man zwar keine Speisen auswählen kann, dafür ein kulinarisches Erlebnis der Extraklasse erlebt.
Teil 3 Treibeis & Pinguine – entlang der Küste der Antarktis
Junker ist zusammen mit Wissenschaftlern und einer Gruppe von Tauchern sowie einigen Touristen auf einem kleinen Eisbrecher unterwegs entlang der antarktischen Küste zu verschiedenen Pinguin- und Robbenkolonien, zu Meeresbuchten voller Eisberge und Walen sowie zu verlassenen Forschungsstationen. Junker stellt auch die Frage nach den Veränderungen in der Antarktis durch den Klimawandel.
Teil 4 Eiskalte Südpol-Geschichten
In Teil 4 geht die Reise mit dem Eisbrecher weiter entlang der auch im Sommer eiskalten Küste der Antarktis. Im Zentrum steht die faszinierende Gletscherwelt, die innerhalb weniger Minuten durch Stürme lebensfeindlich werden kann. Zudem blickt Thomas Junker auf seine erfolgreich Südpolexpedition im Jahre 1998 zurück. Geschichten über die Crew, die aus über 20 Ländern stammt, runden diese Folge ab.
Teil 5 Leben in der extremen Abgeschiedenheit – Südgeorgien & Tristan da Cunha
Da der Eisbrecher in die Arktis überführt werden muss, nutzt Junker die Chance, um einige sehr unzulängliche Inseln im Atlantik zu besuchen. So sind es an die 250.000 Königspinguine auf der antarktischen Insel Südgeorgien, die in dieser Folge eine sehr große Rolle spielen. Und Junker erlebt, warum die kleine Insel Tristan da Cunha zu Recht als die abgeschiedenste Insel der Welt bezeichnet wird. Einen einzige Ort mit 250 Bewohnern gibt es dort. Doch keinen Flughafen und auch keinen Hafen für Schiffe.
Teil 6 Napoleon, Tanz & Musik – St. Helena & Kapverden
Der Abschluss der Expedition steht ganz im Zeichen der atlantischen Inseln St. Helena und Kapverden. Auf St. Helena starb Napoleon nach langer Verbannung. Noch heute ist die Insel eher ein sehr einsamer Ort denn Hotspot, was die knapp 5.000 Bewohner allerdings nur wenig stört.
Die Inselgruppe Kapverden war dagegen einst ein sehr geschäftiger Platz, diente als der wesentliche Handelsposten für afrikanische Sklaven, die von hier nach Amerika deportiert wurden. Heute haben die Nachfahren der Sklaven das Zepter in der Hand. Und ähnlich wie der Tango in Argentinien spielt auf Kapverden der Batukotanz eine zentrale Rolle in der Gesellschaft.