Die Filmexpedition führt durch Kasachstan, das russische Altaigebirge und die Mongolei. Moderne Großstädte, entlegene Hochgebirge, gewaltige Steppen und Wüsten, Öl- und Gasimperien, ein Weltraumbahnhof und boomende Wirtschaftsregionen zwischen Aktau im Westen Kasachstans und Ulaanbaatar, der Hauptstadt der Mongolei.
Dabei sind Tschai, Pelmeni und Nomaden in diesen Ländern noch immer von großer Bedeutung. Sie stehen symbolisch für Tradition und Kultur, sind bei aller globalen Ausrichtung und modernen Lebensweisen tief verankert im Alltagsleben der Menschen; bilden ein Gegenpol zur immer dominanter werdenden globalen Ausrichtung und damit aufkommenden modernen Lebensweisen.
Kasachstan, das heißt gewaltige Steppen, noch größere Kornkammern aber auch das ungeklärte und nach wie vor verseuchte Atomtestgebiet der ehemaligen UdSSR. Kasachstan boomt dank Öl- und Gasvorkommen wie kein anderes Land der ehemaligen Sowjetunion. Sichtbarstes Beispiel dafür ist die neue Hauptstadt Astana, die in den letzten 25 Jahren von Dorfgröße zu einer Millionenstadt mit einer imposanten und architektonisch anspruchsvollen Skyline explodiert ist. Traumhafte Landschaften, die Weltausstellung EXPO 2017 in Sicht, dazu alte Traditionen und kulturelle Bräuche, die bis jetzt überlebt haben.
Das russische Altaigebirge südlich von Novosibirsk und Gorno-Altaysk ist dagegen ein eher ruhiges Gebiet. Hier lebt ein Seefahrer mit einem Viermaster. Allerdings nicht am Wasser, sondern an Land! Nur eine von vielen scheinbaren Kuriositäten. Doch das Altaigebirge ist Russland pur, jedoch nicht unbedingt so, wie man es aus Moskau und St. Petersburg kennt. Es ist eines der entlegensten Hochgebirge der Welt. Welche Auswirkungen haben die Wirtschaftssanktionen der EU auf diesen Teil Russlands?
Fährt man schließlich weiter in die Mongolei, einst enger Versalle der UdSSR, glaubt man nicht mehr von dieser Welt zu sein. Vor einem erstreckt sich die grandiose Wüste Gobi, in der außer Nomaden mit ihren Viehherden niemand lebt. Die Entfernung zwischen selbst kleinen Dörfern beträgt oftmals mehr als 400 km. Doch das ist nur eine Seite der Mongolei. Sie ist gleichzeitig ein moderner Rohstofflieferant – vor allem für China. An der Grenze zum großen Gelben Reich sind in den letzten Jahren riesige Bergbaugebiete entstanden, die einzig und allein China beliefern.
Vor allem aber ist der Film Tschai, Pelmeni und Nomaden ein Portrait über die Menschen, die ich entlang seines rund 16.000 km langen Weges antreffen wird.
Vom 16.- 19. plus 21. November 2015 ist die fünfteilige Doku jeweils von 19:50 bis 20:15 im MDR-Fernsehen zu sehen.