Durch das Meer ohne Wasser

„Meer ohne Wasser“ – diesen Sinn hat das Wort Sahara in der Sprache der Tuareg. Sahara – das sind Sand, Steine und Salz, Sonne und Stürme. Und seine Bewohner, die Tuareg: verschleierte Menschen, Wanderer durch die Wüste, verhaftet in ihren Traditionen und dennoch offen für das Moderne.

Der Filmemacher Thomas Junker zeigt in diesem Film, wie die Bewohner der Sahara und der Sahel-Zone leben. Gemeinsam mit seinem Partner Steffen Müller besucht er Libyen, Niger, Mali, Burkina Faso und Mauretanien. Die vier schwarzafrikanischen gehören zu den ärmsten Ländern der Welt. Länder aber auch, die Mopti und Chinguetti hervorgebracht haben, Städte mit jahrhundertealter Kultur und Handelstradition.

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Der Film lebt von Begegnungen. Da sind die Tuareg im Süden Libyens, die vom Ölreichtum des Landes abgeschnitten sind. Da ist der Sultan von Agadez, der offiziell gar keine Funktion hat, in Wirklichkeit aber einer der mächtigsten Männer der Sahara ist. Und da ist eine Deutsche, die fernab aller großen Organisationen wirkliche Entwicklungsarbeit in Burkina Faso leistet.

Junker und Müller folgen zudem den Spuren von Sklaven und Salzkarawanen. Sie erleben den islamischen Fastenmonat Ramadan mit all seinen Facetten. Und kreuzen immer wieder die Spuren berühmter Saharaforscher. Neben den Bewohnern Nordafrikas prägt auch die atemberaubende Landschaft den Film: Dünen, Felsengebirge, Oasen, versteckte Seen, der Niger …

Eine Geschichte über eine junge Frau in Ouagadougou, die sich nicht dem Schicksal hingeben will. Vor Kathi ziehe ich noch heute den Hut. Was für ein willensstarkes Mädchen!

 

Wir waren 2003 in dem Wüstenstaat, als man ihn noch ohne Lebensgefahr bereisen konnte. Mit uns an Bord war der Targi Mohammed. Er hat uns einen tiefen Einblick in das Leben in diesem Teil der Sahara gegeben.