Wo ist das Ende der Welt? Wie kommt man dorthin? Wie leben die Menschen am Wegesrand? Welche Hindernisse gilt es zu meistern? – Fragen, die der ARD/MDR-Journalist Thomas Junker in seinem Film Bis ans Ende der Welt beantwortet. Junker war im Sommer 2002 gemeinsam mit seinem Partner Steffen Müller sieben Wochen lang im Gebiet der ehemaligen Sowjetunion unterwegs.
Ihre Reise führte von St. Petersburg aus bis – ja, bis eben an das Ende der Welt. Und das liegt im fernen Nordosten Sibiriens. Zwischen Jakutsk und dem Polarmeer endete die Reise der beiden Motorradfahrer, als der letzte befahrbare Pfad sich schließlich in tiefem Morast und Sumpf des Permafrostbodens verlor. Dazwischen liegen Begegnungen, die das eher Unbekannte in Russland, in Kasachstan und in Kirgisien zeigen.
Junkers Markenzeichen sind die Begegnungen mit den einfachen Menschen, die sonst nie im Licht der Öffentlichkeit stehen. Weder in ihrer Heimat und schon gar nicht im Ausland. Da ist der fröhliche und hintersinnige Puppenspieler von Togliatti, der nicht nur Kinder mit Autoknacker-Puppen zum Lachen bringt. Da ist der Russland-Deutsche Heinrich, der sich wohlfühlt in der kasachischen Steppe. Und da ist der Meteorologe aus Kirgisien, der sich sein Überleben als Bergbauer im Tienschan-Gebirge sichert. Die Lena schließlich bringt Junker und Müller hinauf in den unwirtlichen Norden Russlands. Doch ist er wirklich unwirtlich? Die Menschen, die hier leben, sehen das überhaupt nicht so. Sie öffnen ihre Türen vielmehr voller Gastfreundschaft und Stolz auf das Land, das sie umgibt. Und -50° C im Winter, dies sei doch einfach nur normal und wirklich kein Grund zum Klagen.
Wir haben den Russland-Deutschen Heinrich 2002 mitten in der kasachischen Steppe getroffen. Er hat uns nicht nur das Nationalgericht seines Landes präsentiert und dabei erklärt, warum er nicht nach Deutschland will. Sondern auch die Geschichte vom täglich Brot in seiner Region erzählt.
mm