Durch das verwegene Herz Zentralasiens

Durch das verwegene Herz Zentralasiens ist ein TV-Film (MDR) über die Menschen in Usbekistan, Kirgistan und Tadschikistan – der Region, die als das Herz der legendären Seidenstraße gilt.

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Was ist übrig geblieben von den Mythen und Legenden der alten Seidenstraße, die hier unter anderem in den Karawansereien Buchara und Samarkand ihre Zentren hatte? Aber vor allem – wovon und wie leben heute die Menschen? Wie gestaltet sich ihr Alltag zwischen Nomadendasein, Öl- und Gasbohrtürmen, Seidenproduktion, abgeschiedenen Hochgebirgstälern, Tradition und Moderne, zwischen Jahrtausend Jahre alten Kulturdenkmälern, im sowjetisch geprägten Stil errichteten Plattenbausiedlungen und modernen Städten, zwischen Basaren, Baumwollfeldern, Hightech-Industrie und Kornschulen?

Der Filmemacher und Geschichtensammler Thomas Junker gibt Antworten auf diese Fragen und dokumentiert das Alltagsleben mit seiner Kamera. Seine Filmexpedition führt durch eine der kulturell ältesten Gegenden der Erde. Aber auch durch äußerst atemberaubende Landschaften in Höhenlagen zwischen Null und 7400m.

Der Ort Mailuussuu und der lange Schatten der Sowjetunion – oder aber die Geschichte: Wenn ein Ort nicht mehr gebraucht wird. Einst wurde hier Uran abgebaut und verarbeitet. Heute gehört Mailuussuu zu den 10 meist verseuchtesten Orte der Erde. Noch immer leben dort rund 20.000 Menschen. Und keiner kümmert sich um sie wirklich.

Es ist ein hartes Leben in Sary Mogul. Ein paar Tiere, Subsistenzwirtschaft vor allem, Kinderarbeit. Es ist ein karges Leben in einer ebenso kargen Landschaft am Fuße des über 7100m hohen Pik Lenin. Ein Bericht über das Alltagsleben der rund 700 Familien.

Die Steine der historischen Gebäude von Buchara, sie haben schon viele Zeiten, politische Systeme und Herrscher erlebt – und überstanden. Tauchen wir ein in die traumhafte Altstadt der einstigen Karawanserei an der legendären Seidenstraße. Sie ist wohl die schönste ihrer Art in Zentralasien.

Stalin wollte es so, also wurde es gemacht. Mitten in der Wüste Tadschikistans entstanden riesige Baumwollfelder. Diese werden heute in Handarbeit vor allem von Frauen bearbeitet.

In Duschanbe ist vieles völlig anders als in den anderen Landesteilen des zentralasiatischen Staates. Der Präsident will das so. Nur das Nationalgericht Kurotob ist überall das gleiche!

Weite Teile Tadschikistans sind von starken Erdbeben bedroht. Bei den bisherigen Katastrophen waren vor allem die abgeschiedenen Bergdörfer auf sich allein gestellt. Die werden nun vom Internationalen Roten Kreuz / Halbmond darauf vorbereitet.

Margillan (Usbekistan) gilt als das Zentrum der Seidenproduktion in Zentralasien. Von der Raupenzucht bis zur Weberei, in einigen Manufakturen haben sie sich dem gesamten Prozess verschrieben. Dabei arbeiten sie unter Bedingungen, die für uns nahezu unglaublich sind.

Was für ein Viehmarkt in Karakul!!! Heftig, direkt, impulsiv, atemberaubend. Und am Ende werden alle abgeschlossenen Geschäfte mit einem Vodka besiegelt!

Es ist eine Tragödie, die in ihrer Größe und Tragweite im ersten Augenblick nur schwer zu erkennen ist. Es ist dies die leidige und traurige Geschichte von einem mächtigen Fluss und einem der größten Seen der Erde, die beide von Menschenhand ihrer ureigenen Bestimmung beraubt worden sind. Der Aral-See sowie der Amudarija

August 2012. Der Ramadan, die Fastenzeit im Islam, sie geht auch in Talas (Kirgistan) zu Ende. Den Abschluss wollen sie mit einem großen Fest feiern. Es ist Tradition, dass man seine Nachbarn zum Essen einlädt. Das heißt, es wird bis zu 8 Fest-Mahlzeiten an diesem einen Tag geben.

Für die Menschen in der kirgisischen Pamir-Region ist es mit das wichtigste Fest. Wenn der Nachwuchs die ersten Schritte eigenständig laufen kann, kommt die ganze Großfamilien zusammen. Nicht selten endet es mit einem wilden, sehr traditionellen Reiterspiel.

Zentralasien, Kirgistan. Am Rande der Stadt Bischkek liegt der Dordoi Basar. Kein gewöhnlicher Markt, nein es ist der größte in ganz Zentralasien. Fast alle Waren kommen stammen von chinesischen Firmen, die speziell für diesen Markt produzieren. Fungiert der Dordoi Basar nicht nur als regionale Einkaufsquelle, sondern vor allem als Umschlagsplatz für den Weiterverkauf in nahezu alle ehemaligen Sowjetstaaten.